Tasting: Lagenklassifikation der Eruption-Winzer
Die Organisation der Eruption-Winzer, bestehend aus den Weingütern Thaller, Krispel, Hutter, Frühwirth, Müller, Pfeifer, Scharl, Ulrich und Gollenz, hat in langer Vorarbeit ein umfassendes System erarbeitet, nach dem ihre Lagen klassifiziert werden. Vielerlei Kriterien wie Geografische Lage, Ausrichtung, Steilheit, Bodenbeschaffenheit und Rebsorten aber auch die Erfahrung des Winzers, dessen Marktbedeutung und vieles mehr wurden berücksichtigt und mit einem 100 Punkte-System bewertet.
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Als große Lagen vermarktet werden die Rieden Hochwarth, Hochstrandl und Schemming, als Erste Lagen die Rieden Seindl, Klöchberg, Kratzer, Klöcher Rosenberg, Hochwarth, Preguckenberg, Königsberg, Stradner Rosenberg, Neusetzberg, Hochstraden, Tamberg und Annaberg.Die Produktionsmenge für eine Große Lage beträgt 5000 kg/ha bzw. 3,750 l/ha und für eine Erste Lage 6.500 kg/ha bzw. 4875 l/ha.Für eine Große Lage sind die Traubensorten Chardonnay, Weißburgunder, Grauburgunder, Sauvignon Blanc, Traminer und Riesling zugelassen. Für die Ersten Lagen die vorher genannten sowie zusätzlich Gelber Muskateller und Welschriesling.
Der Gehalt an Zucker darf 4g/l nicht überschreiten, die Weine aus den Sorten Riesling, Gelber Muskateller und Traminer müssen der Bezeichnugn „trocken“ entsprechen.
Erstverkaufstag für eine Erste Lage ist der 1. September des auf die Lese folgenden Jahres, für eine Große Lage der 1. September des zweiten auf die Lese folgenden Jahres.
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Tasting in Straden
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Bei der Präsentation am Weingut Krispl präsentierte jedes Weingut einen Flight mit einem Wein aus drei verschiedenen Jahrgängen. Das Niveau der Weine war beachtlich und es war auch feststellbar, das die Qualität der Weine in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist. Der Jahrgang 2019 besaß im Schnitt die größte Qualität und kann nur als äußerst gelungen bezeichnet werden.
Abschließend betrachtet eine bewundernswerte Arbeit dieser Weingüter, die damit das Vulkanland auf eine neuen Qualitätsebene gestellt haben.
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Text: Weinakademiker Helmut Gramer
31. 3. 2022