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Muskateller polarisiert. Viele lieben ihn und genau so viele nicht. Seine parfümiert wirkenden, oft überbordenden Aromen sind des Muskatellers stärkste Waffe und oft sein größter Feind. Dadurch kann er plump und aufdringlich wirken. Wenn es aber gelingt diese aromatische Intensität zu bändigen und sie mit charakterlichen Feinheiten zu ergänzen dann hat man gewonnen. So auch am Weingut Kodolitsch.
Die Trauben werden per Hand gelesen, mit Naturhefen spontan vergoren und anschließend in kleinen Fässern aus Eichenholz für eine Dauer von 18 Monaten ausgebaut. Der Wein zeigt sich sehr kompakt, elegant und frisch. Mit viel Fingerspitzengefühl erfolgte der Einsatz der kleinen Holzfässer. Dieser äußert sich durch eine leicht röstige Note, sowie Aromen nach Nüssen und Milchkaffee. Weiters erkennt man leicht reduktive, mineralisch-kalkige Noten, welche fein mit den zarten fruchtigen Aromen nach gelbem Apfel, Zitrone und tropischen Früchten verwoben sind.
Die Trauben für diesen Wein wuchsen auf Quarzsand, Schotter und Kies. Nach der Handlese wurden sie für 18 Stunden mazeriert, anschließend spontan im Edelstahl (70%) und im großen Holzfass (30%) vergoren und schließlich nach 6 Monaten Ausbau auf der Feinhefe gefüllt. Der Wein wirkt ernsthaft, ruhig und abgeklärt. In der Nase aneinander geriebener Feuerstein, Kräuter, Zitrone und eine Ahnung von grünem Paprika. Viel Frische ohne die Reife vermissen zu lassen.