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Was für ein Abend gestern , am 7. September 2021! Bei der Riedenweinverkostung in der Alten Universität Graz präsentierten endlich wieder die Winzer persönlich ihre Top-Riedenweine und -Serien. Über 50 Weingüter aus den DAC-Gebieten Südsteiermark, Weststeiermark und Vulkanland waren anwesend und kredenzten den rund 350 Besucher/-innen vor ausverkaufter, limitierter Gäste-Kulisse rund 270 feine Tropfen. Man kann sagen: Wahre Schätze aus den Weinkellern!
Dieser Welschriesling stammt von einer 35 Jahre alten Rebanlage, auf einer steilen Südwestlage im Ortsgebiet von Gamlitz. Gepflanzt wurden sie von Franz Lackner, dem Großvater von Katharina Lackner-Tinnacher. Auf einer Höhe von 450 bis 470 Metern stehen die Reben auf Schotter, Sand und etwas Lehm. Die Trauben wurden per Hand gelesen, im Ganzen gepresst und mit natürlichen Hefen vergoren. Der Ausbau erfolgte über mehrere Monate, auf der Vollhefe im gebrauchten 1000 Liter Faß.
Anders als bei einer Cuvée, kann man bei dieser Art nicht so sehr in die Gestaltung des Weines eingreifen. Eine Solera ist ein eigenes Universum, ein eigenes Lebewesen, welches Jahr für Jahr wächst, sich verändert und komplexer wird. Jede Füllung unterscheidet sich im Detail von der vorhergehenden, die Möglichkeit der Cuvéetierung entfällt.
Erwin Sabathi macht auch Grauburgunder und weiß was er tut. Er treibt die Reife nicht of die Spitze, liest zum richtigen Zeitpunkt und presst die Trauben ohne lange Maischestandzeit. Dadurch verleiht er dem Wein eine feine burgundische Note, erzielt er mehr Finesse und verliert weniger Säure. Mindestens genau so wichtig, ist aber auch das richtige Traubenmaterial. Hier kann Erwin Sabathi auf Rebstöcke zurückgreifen, die bereits sein Großvater gepflanzt hat. Diese liefern dunkelfarbiges und kleinbeeriges Traubenmaterial.