Dreisiebner Stammhaus, Sauvignon Blanc Ried Hochsulz 2013

Nicht jeder Weißwein eignet sich für den Ausbau im kleinen Holzfass. Riesling, Muskateller oder Grüner Veltliner werden nur selten auf diese Weise vinifiziert, wogegen Chardonnay oft erst durch diesen zu seiner richtigen Persönlichkeit findet.

Sauvignon Blanc hingegen eignet sich für viele Ausbaustile. Auch für den im kleinen Holzfass. Bekannte Beispiele für diese Stilrichtung findet man in Bordeaux (meist im Verschnitt mit Semillon), in Kalifornien als Fumé Blanc und auch in der Steiermark.

Schon seit den 1980er Jahren beschäftigen sich steirische Weingüter mit dieser Art des Ausbaus und haben es mittlerweile in bewundernswerter Weise geschafft, mit dieser Stilistik umzugehen. Dies wurde erst vor kurzem mit dem Sieg in der Einzelwertung, sowie mit dem zweiten Platz im Medaillenspiegel des „Concours Mondial du Sauvignon“ bestätigt.

Zu den besten Weinen in diesem Wettbewerb zählte auch der, mit einer Goldmedaille ausgezeichnete, Sauvignon Blanc „Ried Hochsulz“ 2013 vom Weingut Dreisiebner Stammhaus. Ausgebaut wurde er für 24 Monate, auf der Feinhefe, im kleinen Holzfass. Es wurden neue und gebrauchte Fässer verwendet.

Der Wein verfügt über ein gutes Maß an Komplexität. Man findet sortentypische Aromen nach schwarzer Ribisel, gelbem Paprika und Zitrusfrüchten. Zusammen mit den vom Holzausbau stammenden Noten nach Vanille, Kokos, Milchkaffee und Karamell ergeben sie ein harmonisches Geschmacksbild, welches durch eine feine Röstaromatik ergänzt wird.

Am Gaumen wirkt er cremig und balanciert mit einer frisch-fruchtigen Säurestruktur. Der lange, leicht mineralische Abgang wird von einer feinen zitronigen Note und einem Hauch von Karamell begleitet.

Hannes Dreisiebner ist hier ein Sauvignon Blanc von internationaler Stilistik gelungen, der seine steirischen Wurzeln aber niemals verleugnet.

Diesen Wein, der erst am Anfang seiner Entwicklung steht, gibt es noch für Euro 23,- im Webshop des Weingutes.

Alkohol: 14%, Restzucker: 1 g/l, www.dreisiebner.com

Verkostet und beschrieben von Weinakademiker Helmut Gramer