Rebenhof, Welschriesling 2017

Der Rebenhof hat eine lange Geschichte. Alleinverantwortlich fortgesetzt wird diese seit dem Jahr 2008 von Hartmut Aubell. Die Stilistik hat sich gewandelt und die Weine präsentieren sich charaktervoll und eigenständig. Beim Verkosten denkt man an Begriffe wie Naturwein oder Orangewein aber letztendlich wehren sich die Weine gegen jede Art der Schubladisierung. Sie erzählen eine Geschichte voller Mut und Hingabe, sowie von einem Weg, der kein leichter ist.

Demeter steht auf den Flaschen und dies bedeutet eine biodynamische Arbeitsweise. Diese geht weit über die normale biologische Weinbereitung hinaus. Man versteht darunter auch eine gezielte Förderung der Lebensprozesse im Boden und der landwirtschaftliche Betrieb wird hier als Gesamtorganismus gesehen.

Der Welschriesling ist in der Steiermark schon lange beheimatet und erlebt gerade wieder eine Renaissance. Länger als allgemein üblich verbrachte dieser Wein 24 Stunden auf der Maische. Er wurde spontan vergoren und reifte bis zur Füllung im April 2018 auf der Vollhefe. Mit Bedacht wurde der Wein schließlich direkt vom Tank und ohne Filtration auf die Flasche gezogen.

Er verfügt über ein annähernd klares, intensives Zitronengelb. In der Nase erkennt man Aromen nach kleinen, saftigen Streuwiesenäpfeln sowie solche die an Birnen, Quitten und Zitrusfrüchten erinnern. Am Gaumen zeigt er sich frisch und saftig mit leicht herben Akzenten. Etwas feiner Gerbstoff gibt zusätzlich Struktur und die gut eingebundene Säure sorgt für die nötige Spannung.

Dieser Welschriesling unterscheidet sich durch seinen leicht archaischen Charakter deutlich vom gewohnten Bild dieser Sorte. Dem Wein gelingt es, eine Brücke in die Vergangenheit zu bauen und Namen von längst vergessenen Apfelsorten finden den Weg zurück in unsere Erinnerung.

Alkohol 11%

www.rebenhof.at

Verkostet und beschrieben von Weinakademiker Helmut Gramer