Weingut Hopfer – Gelber Traminer Explosiv 2018

Der Traminer ist eine uralte Rebsorte. Es gibt verschiedene Spielarten, die sich vor allem durch die Farbe der Beeren unterscheiden. Die verbreitetste Variante ist der Gewürztraminer, der durch seine intensiven Aromen und seinem breiten, meist durch hohem Alkoholgehalt geprägten Körper, genau so viele Freunde wie Feinde hat.

Dann gibt es noch Variationen die etwas zurückhaltender sind, wie den Roten und den Gelben Traminer. Der letzt genannte ist nicht so aromatisch wie der Gewürztraminer, dafür aber schlanker, meist niedriger im Alkohol und verfügt über etwas mehr Säure.

Aber alle haben eines gemeinsam, sie stammen ab vom Savagnin. Dessen Heimat wird irgendwo im nordöstliche Frankreich, vielleicht auch im südwestlichen Deutschland vermutet. Egal, muss man nicht so genau wissen, aber das überraschende an dieser Rebsorten ist, dass sie relativ neutral schmeckt. Intensive Aromen muss man hier suchen.

Nichtsdestotrotz mussten der Gewürztraminer aus dem Elsass, der Heida aus der Schweiz und der Traminer Aromatico aus Südtirol einsehen, das sie keine eigenständigen Sorten sind. Die Wahrheit tut oft weh, aber am Ende findet man immer eine Geschichte, die es wert ist erzählt zu werden.

Der Mittelpunkt des steirischen Traminer liegt in Klöch und gleich in der Nähe findet man Tieschen. Hier ist das Weingut Hopfer. Es ist klein, umfasst eine Fläche von 3 Hektar und ist ein Familienbetrieb.

Der Gelbe Traminer des Betriebes steht auf vulkanischem Boden. Die Anlage ist 8 Jahre alt und  umfasst eine Größe von 0,5 ha, bei einer Pflanzdichte von 3500 Stöcken pro Hektar. Nur ca. 1 Kilo Trauben erntet man von jedem Rebstock. Diese werden im Stahltank vergoren und lagern anschließend für 6 Monate auf der Feinhefe.

Bei mittlerer Intensität erkennt man Aromen nach reifem Apfel, Banane, Honigmelone, Rosenblätter, Gewürzen und etwas Zitrone. Am Gaumen wirkt er cremig, balanciert und trotz der merkbaren Süße schafft er es Frische zu vermitteln. Er verfügt über ausreichend Druck, etwas feinem Gerbstoff und endet mit guter Länge.

Durch die gut eingebundene Süße, der strukturgebenden Bitternote und gerade genug Säure, gelingt es dem Wein ein klares Bild dieser Rebsorte zu vermitteln. Behalten sie das Weingut im Auge.

Alkohol: 13%, Säure: 4,5 g/l, Restzucker 10 g/l

Unsere Bewertung: 90/100 Punkte

www.hopfer-weine.at

Verkostet und bewertet von Weinakademiker Helmut Gramer