Terrassenglück – Brut Rosé Frizzante
Wenn es um Rosé geht, dann ist die Provence immer und überall. Sie gibt den Stil vor, weiß wohin es geht und scheint das Maß aller Dinge zu sein. Ob man ihr nacheifert oder nicht, entkommen kann man ihr auf keinen Fall. Man sollte sich mit diesen Weinen aus dem französischen Süden auseinandersetzten, ja man sollte, aber man muss nicht. Ob dies in diesem Fall passiert ist, weiß ich nicht, vielleicht hat man einfach nur gemacht, ohne viel nachzudenken, unbeschwert aber bestimmt. Herausgekommen ist ein prickelndes Vergnügen und sein Name ist „Terrassenglück“!
Das Flaschenlabel gibt den Weg vor und spiegelt äußerst gelungen den Inhalt wieder. Laissez-fair, ist hier das Thema und der Wein verspricht was er hält. Man findet einen eleganten, frisch-perlenden Rosé, der die Leichtigkeit des steirischen Sommers widerspiegelt aber dennoch genügend Charakter mitbringt um auch beim zweiten Glas zu überzeugen.
Man erkennt zarte Aromen nach Himbeere, getrockneten Kräutern und Zitronenschale, umgeben von leicht reduktiven, mineralischen Noten, die die unbeschwerten Frucht mit leichter Ernsthaftigkeit ergänzen.
Am Gaumen ein wunderbar frischer Gesamteindruck, alles wird getragen von einer feinen Perlage, gut integrierter Säure und einer kleinen Portionen harmonisierenden Restzuckers. Irgendwie muss man an Himbeerzuckerl denken, aber an die ganz guten, an jene die man als Kind gelutscht hat, an einem lauen Sommerabend in den Ferien, wo Schule und Sorgen keinen Platz hatten und der nächste Tag ewig weit entfernt schien!
Rosé wird nicht von allen Weinliebhabern ernst genommen, das war schon immer so und wird sich wohl nie nachhaltig ändern. Das schöne daran ist aber, dass Rosé sehr wohl ernsthaft sein kann, aber niemals muss, und niemand ist ihm böse wenn er es nicht ist!
Alkohol: 11%, Restzucker: 8 g/l
Unsere Wertung: 90/100 Punkten
