Burgunder 2011/2012/2013, Weingut Schnabl

Unser erster Schluck dieses hochklassigen Weins war blind. Aber mit viel Wow! Zuerst dachten wir an einen cremigen, würzigen Chardonnay. Doch dann kamen die kompakte Säure, die Mineralik und eine leichte Salzigkeit hinterher. Also mussten wir weiter raten.

Das Rätsel wurde schließlich gelüftet und unser Liebling entpuppte sich als Cuvée aus Weißburgunder, Grauburgunder und Morillon. Aber nicht nur das – er war auch ein Jahrgangscuvée aus den Topjahren 2011, 2012 und 2013. Genial, was sich Matthias Schnabl hier am Sernauberg in Gamlitz einfallen ließ.

Und er gab dem Wein auch die Bühne, die er verdient – ausgebaut wurde er nämlich in drei verschiedenen Varianten. Die sich durch die verschiedenen Anteile der jeweiligen Chargen sowie dem Holz unterscheiden. Der „Einstiegs-“Burgunder (großes Holzfass) punktet mit reifen Primäraromen, ist sehr harmonisch, vielschichtig und mit elegantem Finish (€ 16,80 ab Hof). Der Burgunder „privat“ (500-l-Fass) hat eine komplexe, reife Aromatik und mineralische Züge bis zum Finish (€ 19,80 ab Hof). Und die Champions League, die Burgunder „vinotheksfüllung“ (225-l-Barrique) besitzt eine wunderbar vollmundige, kompakte Struktur, verbunden mit einer reifen, leicht exotischen Aromatik (€ 23,80 ab Hof). Wir hoffen, dass es bald wieder drei solche Jahrgänge hintereinander gibt, damit der Herr Schnabl wieder cuvetieren kann 😉

Alle drei ca. 13 % Vol. Alk., www.weingut-schnabl.at

Text: Christina Dow